LUFTBALLONS

Das Fliegenlassen von Heliumballons mag auf den ersten Blick wie ein zauberhaftes Spektakel erscheinen, doch hinter der vermeintlichen Leichtigkeit verbirgt sich eine schwere Belastung für unsere Umwelt. 

Früher oder später werden die Ballons doch Opfer der Erdanziehungskraft und landen in Bäumen, Gebüsch oder Gewässern, wodurch Tiere und Pflanzen gefährdet werden.
Eine echte Gefahr für die Umwelt, die oftmals gar nicht als solche erkannt wird.

“Wieso, das ist doch Naturlatex…”

“Auch bei Naturlatex bleibt das Leid für die Tiere das Gleiche. Wenn der Ballon in der Natur landet und die Tiere ihn aufnehmen, verhungern sie daran.” 

Lisann Sander, NABU

Oft wird als Argument angeführt, es würden nur Ballons aus Naturlatex verwendet, welches biologisch abbaubar ist. Gerne wird der Vergleich mit einem Eichenblatt herangezogen: Ein Naturlatex-Ballon würde genauso schnell zerfallen wie ein Eichenblatt. Doch wer sich auskennt weiß, dass dieser Vergleich von der Industrie aus gutem Grund gewählt wurde: Eichenlaub ist sehr langlebig und zersetzt sich nur langsam. 

So wird ein Latex-Ballon an Land nach 8-10 Wochen brüchig, im Wasser bleibt er sogar mehr als 5 Monate weich und flexibel. Sowohl an Land als auch im Wasser verbleibt also mehr als genug Zeit, um den Weg in die Mägen von Tieren zu finden oder eine Falle für Tiere darzustellen, die sich in den Resten und an den Schnüren verheddern und strangulieren. Und selbst wenn die Ballons aus Latex sind, bestehen die Schnüre meist nicht aus biologisch abbaubarem Material.

Luftballons enthalten außerdem verschiedene giftige Stoffe wie Weichmacher und bei der Produktion entstehen krebserregende Nitrosamide. Diese Stoffe gelangen in die Umwelt oder direkt in den Menschen, da die Ballons oft mit dem Mund aufgeblasen werden.

Quelle: B.U.N.D.

42% der Seevögel sterben an Luftballons.*

*Studie der Universität von Tasmanien in Australien, 2019

Kein gefundenes Fressen

Meerestiere können einen im Wasser treibenden Ballon mit einer schmackhaften Qualle verwechseln, schlucken diese und verhungern, da das Gummi deren Verdauungstrakt verschließt. Seevögel verheddern sich oft in den Ballonschnüren und sterben einen langsamen Tod.

Quelle: Sea Shephard Deutschland

Nach einer Bewertung der Ocean Conservancy auf Grundlage der Auswertung der Müllsammelaktionen am International Coastal Cleanup Day, nehmen Luftballons Platz 3 des tödlichsten Meeresmülls ein, nur noch getoppt von Plastiktüten und Fischernetzen. Die Tiere strangulieren sich an den Schnüren oder verwechseln die Ballons und ihre Reste mit Futter und fressen sie. Einmal im Magen verstopfen sie diesen und führen zum Hungertod.

Quelle: B.U.N.D

Es gibt umweltfreundliche Alternativen

Wir haben lange an unserer ökologischen Alternative zu Luftballons geforscht und freuen uns über jeden, der unsere Schaumwolken einsetzt. 

Verbot oder Vernunft? – Unser Resümee

Wir haben hier ohne eigene Kommentare Stimmen der Umweltverbände aufgelistet.

Die Brisanz dieses Themas ist offensichtlich, und seit wir uns eingehender damit beschäftigt haben, ist uns das Ausmaß der Umweltauswirkungen deutlich geworden.

Wir sind uns bewusst, dass nicht jeder die Zeit hat, sich intensiv mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Daher möchten wir einen Beitrag zur Aufklärung leisten und hoffen, dass wir zumindest zum Nachdenken anregen können. Es ist wichtig, vernünftig zu handeln und vor dem Steigenlassen von Luftballons darüber nachzudenken, denn sie stellen eine potentielle Gefahr für Flora und Fauna dar.

Gemeinsam sollten wir nachhaltige Wege finden, um unsere Freude zu teilen und besondere Momente zu feiern. Durch achtsames Handeln können wir dazu beitragen, unseren Planeten zu schützen und eine bessere Zukunft für uns alle zu schaffen.

Wir bei Schaumwolke fördern dieses Bestreben und hoffen auf viele Unterstützer.